Paul Julius Kleiber

Die Sprache der stillen Linien und freien Bögen

Archiv nach Kategorie: Allgemein

Grenzlinien

von Michale Antenberg am 21. November 2015, keine Kommentare

Schaut man sich die jetzt erschlossenen Mappen aus Kleibers Atelier an, dann lässt sich eindeutig sagen, die Gesichter-Serie war nicht nur, wie vielfach behauptet, ein Nebenzweig des Linienprojektes. Als inszenierte Grenzüberschreitung war sie einer der von Kleiber bewusst eingesetzten Ankerpunkte in der sich langsam erschließenden Topographie seines grafischen Gesamtwerkes. Wenn man sich anschaut, wie sehr […]

Reise

von Michale Antenberg am 19. Oktober 2015, keine Kommentare

Paul Julius Kleiber reiste 1972 für zwei Tage nach Venedig zur Biennale. Es war, ganz untypisch für Kleiber, eine spontane, ungeplante Reise. Er hatte auch im engsten Freundeskreis niemandem davon erzählt. Vielleicht geschah es aus der Angst heraus sich als Zaungast empfinden zu müssen und sich vor die Frage gestellt zu sehen, warum er denn […]

Engelflügel

von Michale Antenberg am 16. Juli 2015, keine Kommentare

Das Engelprojetk hat Paul Julius Kleiber eine ganze Zeit beschäftig. Die Installation war so erfolgreich, dass die Ausstellung zweimal verlängert wurde. Zum ersten mal verkaufte Kleiber hier auch großformatige, von ihm signierte, schwarzweiß Photographien der Installation. Die Bilder fertigte Kleiber mit einer Kleinbildkamera der Firma Voigtländer an. Besonders oft wurden die Bilder von den Engelflügeln […]

Interpretation

von Michale Antenberg am 29. Juni 2015, keine Kommentare

Was Kleiber 1933 aus Dublin mit brachte, war auch damals schon nicht leicht einzuordnen. Einiges, etwa die „Einmal unterbrochene Massivität in Grün“ könne einen heute an den nach 1950 entstandenen Teil des Werks des Letten Mark Rothko erinnern. Franz Meyer, der spätere Direktor der Kunsthalle Bern, der 1952 die Tochter Marc Chagalls heiratet, war 1933 […]

Dublin

von Michale Antenberg am 28. Juni 2015, keine Kommentare

Der Besuch in Dublin war lange geplant und letztendlich Ausfluss einer Begegnung mit James Joyce, der das Interesse Kleibers für die irische Kultur weckte. Die Begegnung fand im Jahr 1920 in Zürich statt, kurz bevor Joyce nach Paris fuhr. Gastgeber war Karl Ludwig Hauser, der gerade die Werke des dreiundzwanzigjährigen Kleibers für sich entdeckt hatte. […]

Zurück

von Marcellus Menke am 27. Juni 2015, keine Kommentare

Im Leben von Paul Julus Kleiber ist Reisen so etwas wie ein dem künstlerischen Gestalten kontrapunktisch entgegengesetztes Leitmotiv. Es ist nicht das einzige, aber vielleicht das bestimmenste, zumindest das, das am prägensten in Erscheinung tritt. Dabei gibt es, zunächst einmal überraschend für den sich kosmopolitisch verstehenden Kleiber, auch einige Tagebucheintragungen, in denen er das Reisen […]

Geschenk

von Michale Antenberg am 25. August 2014, keine Kommentare

Karl-Ludwig Hauser war, besonders in der Spätphase seiner Sammlertätigkeit, sehr daran interessiert, mit seiner Sammlung eine möglichst umfassende und vollständige Dokumentation der ganzen Bandbreite des grafischen Werks Paul Julius Kleibers zu erstellen. Im Jahr 1987, auf der Feier aus Anlass des 90ten Geburtstags des Künstlers, sprach der Sammler den Künstler auf die beiden Öl-Bilder an, […]

Rückkehr

von Michale Antenberg am 25. August 2014, keine Kommentare

Die Ausstellung in Mexiko wurde ein großer Erfolg. Euphorisch berichte Kleiber in einem Brief an seinen Freund Maximilian Gruber über die begeisterte Reaktion des mexikanischen Publikums. Gleichzeitig stellte Kleiber fest, dass er in Mexiko nicht arbeiten konnte. Die Fülle der neuen und so anderen Eindrücke war für ihn eine „stetige und ungeheuer pulsierende Inspiration“, die […]

Mexiko

von Michale Antenberg am 25. August 2014, keine Kommentare

Im Januar 1958 lernte Paul Julius Kleiber in Wien auf einem Empfang Rudolf Baumann kennen. Dieser war zu der Zeit der Österreichische Gesandte in Mexiko. Er zeigte sich sehr interessiert an dem Linienprojekt und bot an, einige Werke Kleibers in Mexiko in der Österreichischen Botschaft zu präsentieren, auch meinte er, dass ein Besuch Mexikos für […]

Kritik

von Michale Antenberg am 23. August 2014, keine Kommentare

Im Jahr 1940 erwarb Hauser die als „Budapester Linien“ bekanntgewordenen Linien Nr. 45, 46, 47, 48 und 49. Noch im gleichen Jahr präsentierte er die Neuerwerbung im hinteren Verkaufsraum seines Baseler Geschäftes. Die Grafiken hingen über den die angebotenen Juwelierarbeiten präsentierenden Vitrinen. Links, neben den schlicht gerahmten Grafiken, hing ein von Hausers Bruder Sigmund, der […]