Claudio Lambertio ließ sich 1987 von Kleiber einige Mappen mit vom Künstler gesammelten Grafiken und Entwürfen zeigen. Von einer dieser Mappen, der „Grünen-Mappe“, war er besonders beeindruckt. Sie enthielt in Paris im Jahr 1956 entstandene grafische Arbeiten ganz unterschiedlichen Charakters die sich aber um ein Thema gruppierten, das Kleiber bisher noch nie so offen angegangen war: Das Gesicht. Es war für ihn eine Grenzüberschreitung, ein Ausloten dessen was das Linienprojekt, das zentrale Thema seiner abstrakten Arbeit, an Möglichkeiten und Variationsbreite bot. Lambertio konnte den damals schon 90jährigen Kleiber nicht dazu bewegen, ihm diese Mappe zu verkaufen. Erst im Jahr 2001 konnte Lambertio die Mappe einem Sammler abkaufen, der sie bei einer Auktion aus dem Nachlass Kleibers erworben hatte.
Sammlerinteresse
von Michale Antenberg am 21. März 2016, keine Kommentare