„Ich habe in den wenigen Tagen, die ich jetzt hier bin, so intensiv gelebt, wie an keinem anderen Ort meiner bisherigen Reisen“, schreibt Kleiber 1981 an seinen römischen Galeristen. Washington war für Kleiber voll von lebedigen, ungeahnt neuen und vielfältigen Begegnungen. In seinen Skizzenbüchern finden sich aus dieser Zeit viele, oft nur flüchtig und wie in einer drangvollen Eile dahingeworfene Linien. Das inspirative Momentum des Augenblicks ihrer Entstehung ist so stark gewesen, dass es sich auch noch in den Titeln der später ausgearbeiteten Werke wiederfindet. Die Washington Zeit legt im markanten Spätwerk Kleibers eine Spur, die weiter reicht als der unmittelbare Impuls einer durch das Neue und Andersartige angeregten Inspiration seiner letzten großen Amerikareise.
In den beiden blauen Mappen Kleibers finden sich insgesamt 15 Bögen aus dieser Zeit.