Paul Julius Kleiber

Die Sprache der stillen Linien und freien Bögen

Rückkehr

von Michale Antenberg am 25. August 2014, keine Kommentare

Die Ausstellung in Mexiko wurde ein großer Erfolg. Euphorisch berichte Kleiber in einem Brief an seinen Freund Maximilian Gruber über die begeisterte Reaktion des mexikanischen Publikums. Gleichzeitig stellte Kleiber fest, dass er in Mexiko nicht arbeiten konnte. Die Fülle der neuen und so anderen Eindrücke war für ihn eine „stetige und ungeheuer pulsierende Inspiration“, die sich in unzähligen Skizzen niederschlug. Doch für das Ausarbeiten der schnell dahingeworfenen Zeichnungen, für die überlegte Auswahl von Motiven und Themen, fehlte ihm in Mexiko die Ruhe. Und so entschied er sich im Oktober zur Rückkehr. Er kam mit zahlreichen Skizzen und „einer dicht aneinander liegenden Fülle von Eindrücken“ zurück nach Wien wo er sich sofort ans Sortieren, Auswählen und Weiterentwickeln machte. Aus der „Studie von Spuren im Fluss“ und der „Studie einer Landschaftsanmutung“ entstanden als Auftragswerk für Theodor Hauser, den Sohn des Sammlers Karl-Ludwig Hauser, zwei großformatige Ölbilder. Kleiber stellte sie noch 1958 fertig und veranlasste auch die schlichte Rahmung.